Stück

Moritz oder das öde Land

Schauspiel von Martin Christian

Bereich Erwachsene
Sprache Deutsch, Hochsprache
Eignung Erwachsene
Charakter ernst
Besetzung 13 gesamt / 4 weiblich / 9 männlich
Darstellungsort Stilbühne
Thema Macht
Spieldauer 100 min
Verlag henschel SCHAUSPIEL
Inhaltsangabe Die Abwicklung der Welt scheint vollzogen. Doch hinter sieben Müllbergen, im Halteverbot einer Einsiedelei träumt der junge Moritz den verbotenen Traum von der gefangenen Prinzessin Tau und verliebt sich in sie. Er hört nicht auf Eule, den Narren, und die Befreiung von Tau wird zur Odyssee. Königin Kruppa, die Gegenspielerin von Tau, herrscht in Nubinien. Eine maskierte Goldanbeterin, die mit ihrem Kanzler lähmende Angst verbreitet. Moritz, der naive Glücksritter, wird zum Risiko für die innere Sicherheit des Landes und so zum gnadenlos Gejagten. Mit Eule flieht er ins Zentrum der Macht. Vorbei an verborgenen Widerständlern, Trinkern, Selbstmordkandidaten, heillos unglücklichen Mitläufern, die immer stärker auf diesen verliebten Jungen gewartet zu haben scheinen. Wohl sehend, dass er nichts in den Händen hat als seinen Traum. Christian Martins allegorisches Spiel führt mit ironischen Anspielungen auf heutige Realität durch eine rätselhafte Märchenwelt. Komisch und tragisch, heiter und melancholisch. Schluck, der Poet, schreibt die letzte Szene. Eine Utopie wider besseres Wissen. Ein Spiel im Traum, ein Traum im Spiel, das mit seiner verdichteten Sprache viel Raum für phantasievolle Bühnenlösungen schafft.