| Inhaltsangabe |
Was wäre, wenn ein ganzes Dorf insziniert würde? Seit Oktober 2015 laden Herbordt/Mohren zu performativen Landpartien nach Michelbach an der Lücke. "Das Theater" nimmt die Zuschauer_innen mit auf einen Parcours aus Theater-Installationen. Bespielt werden leer stehende Räume um den zentralen Dorfplatz - als Archiv, Gästehaus, Kino, Museum und Theater. Darüber hinaus werden diese Räume Bürgerinitiaven unterschiedlichster Ausrichtung - den Initiativen, "Dorfmitte", "Kommunales Kino", "Kunstmuseum", "Michelbach heißt willkommen", "Nachbarschaftsakademie" und "Michelbach-Sinfonie" - zur Verfügung gestellt. Viele weitere können folgen. Das Publikum ist eingeladen auf einen Ausflug zu Wegen zwischen Bühne und Alltag, zwischen Bürgerinitiative und Kunst. Mit der Premiere von "Das Theater" am 25.Oktober 2015 - nachdem im Anschluss an eine schstägige Wanderung von Stuttgart nach Michelbach an der Lücke bezogen, Zwischenwände eingezogen, Gäste geladen, Aufzeichnungssysteme entworfen und Straßenschilder gesetzt worden sind, nachdem also eine Infrastruktur für viele kommende Begegnungen eingerichtet worden ist - beginnt ein mehrjähriger Prozess. Während dieser Zeit werden die Einrichtungen einer alltäglichen Nutzung unterzogen, von der Michelbacher Bürgerschaft selbst organisiert und mit den übrigen Aktivitäten um "Das Theater" in stetem Dialog. Wie viel Theater steckt in der alltäglichen Organisation des Lebens? Und der von Institutionen? Was wird inszeniert, gerahmt, vorbereitet, geprobt, geprüft und kritisiert? "Das Theater" ist der fünfte Teil einer groß angelegten Performance-Serie zu Theater und Gesellschaft. Nachdem der Text als Institution des Theaters ("Das Stueck") sowie die Institution als Ort gemeinsamen Handelns ("Die Institution") inszeniert wurden, schließlich ihre Probe zur Aufführung kam ("Die Aufführung") und sich das Publikum selbst im Zentrum der Beobachtung wiederfand ("Das Publikum"), installieren wir mit "Das Theater" ländliche Experimentierstuben einer kommenden Gemeinschaft. |
