Stück

An anderen Orten (Fünf neue Kurzdramen)

Stückesammlung von Pinter Harold

Bereich Erwachsene
Sprache Deutsch, Hochsprache
Eignung Erwachsene
Charakter ernst
Darstellungsort Kein Ort
Thema Kein Thema
Verlag Rowohlt Theater Verlag
Inhaltsangabe "stellt in drei Monologen zwischen einer Mutter und ihren Sohn eine neurotische Liebes- und Haßkonstellation dar. "Victoria Station erscheint wie ein stilvoller, witziger Cabaretsketsch aus Pinters früheren Autorenjahren. - "Eine Art Alaska" geht auf einen authentischen Fall zurück: 1916/17 erkranken ungefähr 5 Millionen Menschen an einer mysteriösen Schlafkrankheit. Der englische Neurologe Oliver Seicks hat darüber ein Buch geschrieben, das Pinter als eine Quelle für "Eine Art Alaska" diente: Nach neunundzwnzigjährigen Krankheitsschlaf, in den sie als Sechzehnjährige verfiel, erwacht Deborah und sieht sich mit der Problematik ihrer Idenditätsfindung konfontiert. - Dezidiert politisch nimmt Pinter in "Genau" und "Noch einen Letzten Stellung": "Genau" geißelt die Aussicht, daß die Welöt durch die Bombe in raschem Handstreich endgültig zu nehmen ist, worüber sich bei leichten Getränken zwei Herren zynisch verständigen, und "Noch einen Letzten" bezieht eindeutig Partei gegen die Folter, die auch das vorgeblich so zivilisierte 20.Jahrhundert ungebrochen im Katalog seines politischen Instrumentariums führt. Ein "Interview" Pinters mit dem Publizisten Nicholas Hern über die Entstehungsgeschichte von "Noch einen Lezten" ist diesem Buch beigegeben, das durch eine kurze Prosa - "Mac" abgerundet wird. "Mac" ist Pinters Hommage an einen alten skurrilen Schauspieler, den er mit liebevoller Distanz und autobiographischer Nähe schildert.