Stück

Reise nach Bugulma, Die

Schauspiel von Topol Jachym

Bereich Erwachsene
Sprache Deutsch, Hochsprache
Eignung Erwachsene
Charakter ernst
Besetzung 7 gesamt / 3 weiblich / 4 männlich
Statisten 1
Darstellungsort Stilbühne
Spieldauer 90 min
Verlag henschel SCHAUSPIEL
Inhaltsangabe Das alte Europa ist in der Gewalt von Terroristen, die mühsam geeinte EU liegt in Schutt und Asche. Nur weit im Osten, in Simbirien, haben ein paar Barbaren überlebt. In ihrer Hauptstadt Bugulma sollen sogar noch kommunistische Verhältnisse herrschen, und so machen sich drei Männer – der letzte Henker von Prag mit Vater und Sohn – auf den Weg in die simbirische Schneewüste. Doch Bugulma ist längst Legende. Sie finden nur noch ein Straflager aus der Stalinzeit vor und einen riesigen Seziersaal. Streng bewacht von den Simbirjaken sind Karla, die Frau des Henkers von Prag, und eine westdeutsche Schönheitschirurgin damit beschäftigt, zerstückelte Leichen für die Ankunft Gottes zu präparieren. Während aus einem geheimnisvollen Funkgerät die Stimme Putins baldige Rettung verspricht, wissen alle, dass es sie nicht geben wird. Es sei denn, sie schaffen es zum Hafen und zu den Schiffen, die früher die Gefangenen gebracht haben. Eine gelungene Groteske zwischen Halluzination und Anti-Utopie, die ihre bittere Botschaft mit übermütigem Witz und Humor erzählt. Topols Hang zu Phantasmagorien und absurder Komik, seine Vorliebe für Ironie, wie sie aus seinen Prosawerken bekannt sind, prägen auch sein erstes Theaterstück, das als Auftragswerk des Düsseldorfer Schauspielhauses entstand.