| Inhaltsangabe |
Hugo, ein Grafikdesigner und Spezialist für "hyperrealistische Illusionen", fährt allein und ziellos durch die Nacht - auf der Flucht vor sich, der Steuerfahndung oder dem FBI, so genau weiß er das selber nicht. Zur gleichen Zeit treffen sich Marthe, seine Frau, und Lorenz, sein Finanzberater, die eine Affäre miteinander haben, in einem verlassenen Waschsalon, vor dessen Fenster plötzlich zwei Männer in schwarzen Anzügen stehen und ihre Pistolen ziehen. Ein Schuss fällt - doch nicht von draußen, sondern drinnen, wo hinter einem Trockner Lorenz' Ex-Frau, Cleo, auftaucht, in der Hand einen entsicherten Revolver. Die Fensterscheibe liegt in Scherben, die Alarmanlage schrillt. Hugo bekommt Gesellschaft, denn panisch rennen alle auf die Straße, steigen in ihre Wagen und beginnen ihre eigene Irrfahrt über menschenleere Autobahnen: "Lost Highways", an deren Rande sich auf dunklen Parkplätzen, in anonymen Raststätten und Motels die Wege immer wieder kreuzen.
Das dichte Netzwerk einer Verschwörung, die sämtliche Lebensbereiche durchdringt, legt sich in Ulrike Syhas ironischem Road-Movie als Parallelwelt über die Normalität. Wie aus dem Nichts werden ihre Figuren in eine Versuchsanordnung im Nullraum geschleudert, bei der unklar ist, wer dieses Experiment steuert. |
