Inhaltsangabe |
Das Theater, seit jeher von interkulturellem Austausch geprägt, ist nicht bloß eine Kunstform: Es hat stets auch eine politische Dimension. Umso mehr erstaunt es, dass die Wissenschaft über Jahre interkulturelles Theater kaum beachtet hat – trotz der Diskussionen interkultureller Probleme im Zeitalter
der Globalisierung.
Hier eröffnet sich ein Feld für kultur- und theaterwissenschaftliche Reflexion,
das neuer Ansätze bedarf – vor allem für das Verhältnis von Ästhetischem
und Politischem. Während das Politische oft in den Stoffen einer Aufführung
gesehen wird, weist dieses Buch nach, dass das Ästhetische im interkulturellen
Theater immer zugleich das Politische ist. Es beschreibt aktuelle Formen
der Verflechtung differenter Theaterkulturen aus Asien, Süd- und Nordamerika
und entwickelt dabei die theoretischen Grundzüge einer postkolonialen
Ästhetik interkulturellen Theaters. |