Inhaltsangabe |
Fünf Angestellte im Vorzimmer des Chefs, bereit, in die Höhle des Löwen vorgelassen zu werden. Sie haben an sich gearbeitet, um den richtigen Eindruck zu hinterlassen. - Was ist das eigentlich, ein richtiger Eindruck ...? - Sie haben nächtelang vor dem Spiegel geprobt, wissen ein nervöses Kopfwackeln ebenso effektiv einzusetzen wie die völlige Nichtbeachtung einzelner Kollegen. Der bevorstehende Auftritt vor dem Boss ist bis ins Detail durchchoreographiert. - Brille in den Ascher, Zigarette in die Nase, Hauptsache Blickkontakt ...! - Wenn sie das Büro wieder verlassen, ist natürlich alles optimal gelaufen. - Wirklich alles? Woher kommt plötzlich das Messer im Rücken? Und was macht der Kopf unterm Arm ...? - Die Wartezeit verkürzt man sich untereinander mit gezielter Desinformation und schallenden Ohrfeigen. - Und wenn man stattdessen einfach mal gemeinsam aufs Klo ginge, um ein Lied zu singen ...?
In Ingrid Lausunds neuer Farce aus dem Leben moderner Angestellter wechseln Profilierungsscharmützel mit zarten Momenten vorsichtiger Annäherung, ankerschwere Kindheitstraumata mit spontanen Glücksschüben anläßlich eines zu tiefen Blicks in die Teetasse während einer Vorstandssitzung. Alles hinzuschmeißen wäre eine Möglichkeit. - In diesen Zeiten? Und was dann ...?
Ein absurd-komischer Abgesang auf Selbstoptimierungsstrategien im Zeitalter "flacher Hierarchien". |