Stück

Konsens

Schauspiel von Raine Nina

Bereich Erwachsene
Sprache Deutsch, Hochsprache
Eignung Erwachsene
Charakter ernst
Besetzung 7 gesamt / 4 weiblich / 3 männlich
Darstellungsort Stilbühne
Thema Individuum
Spieldauer 100 min
Verlag Jussenhoven & Fischer
Inhaltsangabe Nina Raines Komödie über den menschlichen Makel der seelischen Kälte spielt unter jungen Großstädtern, die sich darum bemühen, das Berufliche und die Beziehung zum anderen Geschlecht in die Balance zu bringen. Unter ihnen sind Juristen, die als Anwalt, Richter, Verteidiger – selbst im sexuell aktivsten Alter zwischen 30 und 40 – mit Scheidungsfällen und Vergewaltigungen zu tun haben und in Paarbeziehungen persönlich wie beruflich extrem davon betroffen sind. Zwei von ihnen sind in einen Prozess gegen das Opfer einer Vergewaltigung eingebunden. Der eine als Ankläger. Der andere als Verteidiger des Angeklagten. Das Opfer der Vergewaltigung hat bei der Vernehmung vor Angst nicht erwähnt, dass es sich beim Angeklagten um einen vorbestraften Gewalttäter handelt. Dessen Verteidiger kann die Geschworenen davon überzeugen, dass sich Opfer und Täter einvernehmlich gepaart haben. Ihm geht es nicht um die Wahrheit. Ihm geht es allein ums Gewinnen. Der einzige Maßstab ist das Gesetz. Es gibt keine Moral, nur die optimale Auslegung des Gesetzes für den eigenen Sieg ohne menschliches Interesse für die Prozessbeteiligten. Einen Prozess zu gewinnen, bedeutet vor allem auch Bestätigung der sexuellen Potenz. Der Täter wird freigesprochen. Die Vergewaltigte bringt sich um. In die Beziehungen der Paare dringen Krisen ein. Die Männer verstricken sich in Affären. Die Frauen suchen Vergeltung. Die Männer werfen ihnen seelische Störung vor. Die Frauen möchten sie leiden sehen. Die Konflikte eskalieren bis zur „Vergewaltigung in der Ehe“.