Stück

Wenn die Moral beim Teufel ist...

Lustspiel von Hamann Anna

Bereich Erwachsene
Sprache Deutsch, Umgangssprache
Eignung Erwachsene
Charakter heiter
Besetzung 9 gesamt / 5 weiblich / 4 männlich
Darstellungsort Werkstatt
Thema Verwicklungen
Spieldauer 120 min
Verlag Wilfried Reinehr Verlag
Inhaltsangabe In der Schuhmacherwerkstätte geht es rund. Sophie hat ein voreheliches Kind vor 20 Jahren an einem Pfarrhaus ausgesetzt. Das Mädchen wird von einer Freundin großgezogen. Ihr Mann hat angeblich auch seit 20 Jahren ein unehliches Kind, welches er entschieden zu verbergen sucht. Das Mädchen lebt bei der Kindesmutter. Zudem hat er noch einen Sohn aus seiner ersten Ehe, Martin, und beide haben einen gemeinsamen Sohn, Benjamin. Dennoch verläuft das Familienleben ganz beschaulich, bis Sophies Tochter auftaucht. Ist sie wirklich die Tochter von Sophie, dann ist Benjamin ihr Halbbruder, Martin allerdings überhaupt nicht mit ihr verwandt. Zeitweise sieht es so aus, als seien sie überhaupt nicht miteinander verwandt. Friedrichas Tochter bereitet da schon mehr Schwierigkeiten. Sie ist mit beiden Jungen blutsverwandt, da sie einen gemeinsamen Vater haben. Dass beide Söhne eifrig um die beiden Mädchen buhlen, versteht sich von selbst. Solange sie nicht von den verzwickten Verwandtschaftsverhältnissen wissen, ist das auch ganz noprmal. Aber wer darf wen schließlich lieben? Da hat der Spitzbube Gregor Spitz ganz entscheidend mitzureden. "Wenn die Moral beim Teufel ist", dann ist nichts mehr zu retten - so meint der Schuhmachermeister jedenfalls. Dennoch zahlt er zwanzig Jahre lang brav Monat für Monat 500 Mark an die Mutter seiner Tochter. Gregor Spitz spielte all die Jahre den Vermittler und Überbringer des Geldes und sorgte auch dafür, daß der Fehltritt nicht bekannt wurde. Auch Sophie hat die Pflegemutter ihres Kindes zwanzig Jahre lang mit monatlich 500 Mark unterstützt. Nachdem sich die Situation zuspitzt, ist es nicht mehr zu vermeiden, daß die Pflegemutter der einen Tochter und die leibliche Mutter der anderen auf der Bildfläche erscheinen. Fürs Publikum höchst amüsant ist aber auch das Verhältnis der beiden Ehepartner. Normalerweise hat Sophie die Hosen an und die Hand auf der Geldkassette. Als ihre voreheliche Verfehlung bekannt wird, ist sie aber ganz unten, muß Kleinlaut ales Geld herausrücken und den Befehlen ihres Gatten Folge leisten. Kaum aber taucht dessen Tochter auf, dreht sich der Spieß um. Freidrich wird wieder zum Pantoffelhelden degradiert. Und die Lösung des ganzen Durcheinanders: Friedrich hat überhaupt kein uneheliches Kind. Der Vater ist der Gauner Gregor Spitz und der hat 20 Jahre lang bei Friedrich Kassiert, um selbst keine Alimente zahlen zu müssen. Ergo sind Traudel und die beiden Buben auch nicht miteinander verwandt. Spitz kriegt seine gerechte Strafe, Fritz wird wieder der Herr im Haus, die beiden Buben, die sich so sehr um die Mädels bemüht haben, haben vorerst das Nachsehen.