Inhaltsangabe |
Ader Bühne, in der direkten Ansprache an den Zuschauer, erreicht Peter Handkes mit der LANGSAMEN HEIMKEHR begonnene "recherche" nach einer Daseins-Möglichkeit in unserer Zeit ihren Abschluß und Höhepunkt: zwischen den drei Geschwistern Gregor, Hans und Sophie kommt es zu einem Konflikt um das elterliche Haus mit dem dazugehörigen Grundstück geerbt. Hans, der dieses Haus nun mit seiner Familei bewohnt, bittet seinen Bruder, auf seine Rechte daran zu verzichten, um der Schwester den Aufbau einer eigenen Existenz zu ermöglichen. Gregor steht dieser Bitte zuerst negativ gegenüber, da er die Veräußerung des Hauses als einen Verrat an den Eltern ansieht. Nachdem Gregor im heimatlichen Dorf mit seiner Schwester gesprochen hat, es ihm aber nicht gelingt, sie von ihren Plänen, ein eigenes Geschäft zu gründen, abzubringen, stimmt er, resignierend, den Plan der beiden Geschwister zu. Doch bevor diese Resignation Gregors zur endgültigen Enzweiung der Geschwister führt, verkündet Nova, in einem dramatischen Gedicht, den Geist des neuen Zeitalters. Mit dieser Rede umreißt Peter Handke die Vision eines Zeitalters, in dem die Beziehungen zwischen den Menschen und zu der Natur völlig neue sind: "Ich bin der einzige Held und ihr sollt die entwaffnenden sein. Ja, das Ich ist die menschenerhaltende Menschnatur! Der Krieg ist fern von hier:" Und denjenigen "Modernen", die sich als die Nachgeborenen verstehen, in einer Endzeit lebend und sich für illusionslos haltend, wird entgegengehlaten: "Illusion ist die Kraft der Vision, und die Vision, und die Vision ist wahr." |