| Inhaltsangabe |
Ort der Handlung des neuen Stückes von Thomas Bernhard ist der Tanzsaal des "Schwarzen Hirschen" in Utzbach. DiesesDorf mit 280 Einwohnern ist eine Station auf der Tournee des Staatsschauspielers Bruscon. Die Theatergruppe, bestehend aus Bruscon selbst, seiner Frau Agathe, der Tochter Sarah und dem Sohn Ferruccio, gastiert mit dem von Bruscon verfaßten "Rad der Geschichte", einer Menschheitskomödie, die eigentlich eine Menschheitstragödie ist. Während das "Rad der Geschichte", einer Menschheitstragödie ist. Während das "Rad der Geschichte" auf der vorherigen Station, in Gaspoltshofen, ein Erfolg war - es fanden sich 830 "enthusiastisch applaudierende" Zuschauer ein - , so beginnen in Utzbach die Schwierigkeiten: Bruscon, für den die Welt des Geistes aus Shakespeare, Voltaire und ihm selbst besteht, soll Saalmiete zahlen, der Tanzsaal ist staubig und feucht, der Tag der Aufführung ein Blutwursttag und, größtes Problem, es ist nicht sicher, daß der Feuerwehrhauptmann die Genehmigung zur Löschung des Notlichtes im Schlußteil des"Rades der Geschichte" gibt. Aber auch die Darsteller sind nicht in der besten Verfassung: die Ehefrau Agathe hustet beständig an den wichtigsten Passagen des Textes, die Tochter Sarah ist dilettantisch und der Sohn Ferruccio ein Antitalent. Daß unter solchen Bedingungen die fulminante Berhardsche Komödie als Tragödie ein tragikkomisches Ende hat, versteht sich fast von selbst. |
