Stück

Bergweihnacht

Volksstück von Hayn Franz

Bereich Erwachsene
Sprache Deutsch, Hochsprache
Eignung Erwachsene
Charakter besinnlich
Besetzung 9 gesamt / 3 weiblich / 6 männlich
Darstellungsort Bauernstube
Thema Weihnachten
Spieldauer 120 min
Verlag Theaterverlag Rieder
Inhaltsangabe Es ist Heiliger Abend. Ein Schneesturm tobt.Wie Geschosse greifen die Schneeflocken die Felswände an. Am Wegrand der steilen Auffahrt zum majestätischen Berghof, findet Lotti, die Försterstochter, und Bastl, der Holzknecht vom Berghof, einen fast zugeschneiten, halberfrorenen, erbärmlich aussehenden Menschen. Ist es ein Lump?... Er kann nicht sprechen und hört nichts - taubstumm! Am Berghof wird das Fest der Liebe, des Friedens - Weihnacht gefeiert. Da kommt dieser Lump? - dieser Halberfrorene in diese hochanständige Familie. Er kann nicht mehr reden, er hört nichts mehr. Auf einem Zettel hat er sein Bekenntnis und."Bitte verzeihe mir alles" - aufgeschrieben. Bei einem Tunnelbau in Italien wurde er verschüttet und verlor Sprache und Gehör. Zwei Brüder fallen sich in die Arme, der eine glücklich, der andere muß es erst werden - Bergweihnacht! "O, du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit ..." erklingt hoch oben in der tief verschneiten Bergwelt - der eine hört es aber nicht mehr. Aber er fühlt - eigentlich fühlen es alle -, daß es einen höheren Frieden gibt, der alle Probleme löst und ebnet. Das ist eigentlich das dramatische und tiefbesinnliche Ende des Spieles - eines Spieles, das sich leider so oft im Leben wiederholt. Der Anfang? Vater Ehrenfried hat seinen Berghof mit harter Arbeit, Fleiß und Sparsamkeit zu einer stolzen Burg gekrönt. Er hatte zwei Söhne. Benno wußte das Lebenswerk seiner Eltern zu schätzen. Axel versagte. Er verjuxte sein Erbe, brachte die Eltern ins Grabe und machte seinem Bruder und dessen Frau große Sorgen. Er war ein Genußmensch, kannte keine Grenzen und hatte für die gutmeinenden Eltern kein Ohr. Ein trauriges Unglück mußte ihn äußerlich taub, aber innerlich wach machen. Als Taubstummer findet er zur menschlichen Gesellschaft keinen Anschluß mehr. Er sucht den Weg ins einsame, hoch in den Bergen gelegene Elternhaus, und er feiert sein erstes Weihnachtsfest, das er mit Geist und Herz versteht. Wenn auch die Glocken für ihn nicht mehr klingen, aber er ist daheim. "Bergweihnacht" wird jeder Spielschar Freude und Erfolg bringen. Es ist ein Spiel, das durch seine abwechslungsreiche Handlung Spieler und Publikum im Banne hält. Möge es recht vielen in ihrer inneren Not helfen und dazu beitrgen den Frieden, der letzten Endes nur von der Familie ausgehen kann, zu festigen.