Grillen haben kurze Beine
Komödie von Jacquier Segio
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Marco gleicht der Grille in La Fontaines Fabel "Die Grille und die Ameise" Er hat sich noich Träume bewahrt und möchte unbeschwert und frei seinen Neigungen und Sehnsüchten leben. Das Schicksal allerdings hat es anders gewollt. Seine Ehefrau Agnes und deren Schwester Helena, die bei ihnen lebt, sind das genaue Gegenteil von ihm: streng, unnachgiebig, phantasielos und nur an materiellen Dingen interessiert, haben die beiden natürlich überhaupt kein Verständnis für Marcos Lebenseinstellung. Sie werfen ihm vor, daß er es im Berufsleben nicht weit gebracht hat, machen sich lustig über seine künstlerischen Ambitionen und lassen ihn fortwährend spüren, daß sie ihn für einen totalen Versager halten. Sie haben ihm die Flügel gründlich gestutzt, und so bleibt Marco nichts anderes übrig, als sich in eine Traumwelt zu flüchten, in der seine große Jugendliebe Julia die Hauptrolle spielt: Sie hatte damals Verständnis für seine poetischen Ambitionen, mochte sein heiteres, spontanes Naturell. Mit ihr wäre er sicher glücklich geworden. Er faßt einen Entschluß: Er wird sich seinen Jugendtraum zurückholen und versuchen, mit Julia das verlorene Glück wiederzufinden. Und tatsächlich scheint es anfangs, als gelänge diese Flucht in die Vergangenheit. Doch als die erste Euphorie verflogen ist, wird offensichtlich, daß man nicht ewig unbeschwert in den Tag hineinleben kann. Stark gerupft bleibt die "Grille" Marco zurück.