Irrläufer, Der
Schauspiel von Schneider Hansjörg
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Was für Max Frisch Andorra, für Dürrenmatt Güllen, das ist für H. Schneider Zügglingen, ein Dorf an der Grenze, Ort eines exemplarischen Geschehens. Ein Dorf das bei sich bleiben, sich abschließen möchte gegen das Fremde, das doch immer wieder eindringt über den Fluß, der die Grenze ist. In Zügglingen lebt die 50jährige Näherin M.B., ein spätes Mädchen, das seit 30 Jahren auf den Simon wartet, der versprochen hat zurückzukommen. Als an einem grauen Novembertag ein Fremder bei ihr Obdach sucht, versteckt sie ihn, von ihren Erinnerungen überwältigt, vor den dörflichen Suchtrupps. Ihre Ahnung wird bald Gewißheit: Er ist Simon. Wenn aber er es ist, der sie schändlich verlassen hat, dann kann sie ihn nur aus dem Haus weisen. Doch sie will ihr Glück. Deshalb muß er ein anderer sein, einer den sie lieben darf. Schließlich macht sie ihm den Heiratsantrag.