Schwarzwastl
Schauspiel von Waldner Oswald
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Sebastian Holzer, vulgo Schwarzwastl oder der Schwarze Wastl, hat in der Gemeinde Überlaufen einen zweifelhaften Ruf. Die einen halten ihn für einen Mann der Wissenschaft und des Fortschritts, andere für einen Kurpfuscher und Scharlatan, wieder andere für einen, der mit dem Teufel im Bund steht. Dennoch scheint der Ort Überlaufen von diesem Mann enorm zu profitieren: Sebastian Holzer wird von verschiedenen Seiten gefördert, steigt zum Ehrenbürger auf, von seinen medizinischen Abenteuern erwarten sich viele Fortschritt und Wohlstand, die Medien haben ihn längst für sich entdeckt. Als Schwarzwastl nach einem erschütternden Fehlschlag seine Experimente am Menschen einstellt und einen anderen Weg einschlagen will, befürchten vor allem Profiteure und Spekulanten in seinem Gefolge schwerwiegende Nachteile. Deshalb soll der schwankende Hoffnungsträger wieder auf Kurs gebracht werden. Schwarzwastl aber lässt sich nicht umstimmen. Im Trubel eines inszenierten Polterabends brennt sein Anwesen nieder. Ob er dabei umkommt oder den Ort rechtzeitig verlassen hat, bleibt offen. Einige in Überlaufen werden sich wohl damit brüsten, sie hätten immer schon gewusst, dass den Schwarzwastl am Ende doch der Teufel holt