Testament, Das
Ernstes Spiel von Strohmayer Peter
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Peter Strohmayer zeigt in diesem besinnlichen und durch so viel Humor gewürzten Volksstück, daß er die dramaturgischen Regeln im kleinen Finger hat: in wenigen Minuten ist das Publikum mitten in das Geschehen hineingeführt und weiß, daß Vroni gegen den Willen der Eltern vor Jahren einen fahrenden Musikanten heiratete und in die Fremde zog. Der Vater enterbte sie, die Mutter starb verhärmt.Nachdem Vronis Mann einem Unfall zum Opfer fiel, will sie selbst wieder zurück in die Heimat und findet dort den nun schwererkrankten Vater, den sie gesundpflegen will.Bald aber stirbt er und kann Vroni nur vorher noch sagen, daß er ihr vergab, ein neues Testament schrieb, und sein jüngerer Bruder Pankraz es in Verwahrung hat, der im früheren Testament als Alleinerbe eingesetzt war. Als Vroni einige Wochen später die Erbschaft antreten will, erklärt Pankraz, daß er von einem zweiten Testament nichts weiß. Vroni holt Nani als Zeugin, von der sie weiß, daß sie die letzten Worte des sterbenden Vaters an der Türe mithörte. Aber Nani stellt sich auf die seite von Pankraz, den sie dadurch später zwingt, sie zu heiraten, und der Vroni kurzerhand vom Hof jagd. Und nun erzählt das Spiel in eindringlicher und spannender Weise, wie der junge Knecht Martin, der alte Freund von Vronis Vater und der neue Dorfgendarm Pankraz zwingen, sich selbst zu überführen.Mit viel Kenntnis der menschlichen Seele ist dieses Werk geschrieben, das dem Zuschauer in klarer Form verständlich macht, daß unrechtes Gut einen Menschen niemals glücklich machen kann!