Stück

Rosmarie kommt aus Wildwest

Komödie von Stolp Hannes Peter

Sprache Deutsch, Hochsprache
Eignung Erwachsene
Charakter heiter
Besetzung 10 gesamt / 3 weiblich / 7 männlich
Darstellungsort Wohnzimmer
Thema Kein Thema
Spieldauer 120 min
Verlag Teich Otto Theaterverlag
Inhaltsangabe Kommerzienrat Torberg, durch Wechselfälschungen reich geworden, seine dumme, aufgeblasene Frau und die alberne, dünkelhafte Gesellschafterin erhalten die Nachricht, dass die Nichte Rosmarie, die nach dem Tode ihres Vaters Besitzerin der Torbergranch in Littletown, USA, geworden ist, mit ihrem Vormund und dessen Freund, einem ehemaligen Cheriff, nach Berlin übersiedeln will. Die Torbergs, die ihre Nichte für eine finstere Hinterwäldlerin halten, sind um ihre gesellschaftliche Stellung besorgt. Sie bitten ihren Nachbarn, Kammersänger Henning, einen Hauslehrer für die "Wilde" zu besorgen. Dieser schickt seinen jungen Freund, Fedor Sturm, der durch seinen Vetter Balduin Sturm um sein Erbgut Waldenstein gebracht wurde und gezwungen ist, eine Verdienstmöglichkeit zu suchen, in der Maske eines seriösen, älteren Hauslehrers. Die Westler erscheinen in unmöglicher Aufmachung, und übertreffen durch ihr ungebundenes Benehmen und ihre rauhen Sitten die schlimmsten Befürchtungen der Torbergs noch um ein Vielfaches. Fedor ist zwar verzweifelt über die Unkenntnis und das Betragen seiner Schülerin, verliebt sich aber sofort in sie. Er versucht erzieherisch auf sie einzuwirken, wird aber von Rosmarie nicht ernst genommen. Die Westler stellen in urkomischen Szenen das ganze Haus auf den Kopf und bringen das gesellschaftliche Leben der Torbergs zu deren Entsetzen völlig durcheinander. In einem Familienrat beschliessen die Torbergs, Rosmarie - um sie schnell wieder loszuwerden - mit einem Geschäftsfreund, dem Gutsbesitzer Balduin Sturm, der in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist, zu verheiraten. Balduin ist begeistert von Rosmarie und lädt alle, auch Fedor, den er in seiner Maske nicht erkennt, auf sein Gut Waldenstein. Fedor eintpuppt sich dort als guter Reiter, wird aber, als er beim Reiten verunglückt, von Rosmarie als falscher Hauslehrer entlarvt. Auch sie verliebt sich nun ihrerseits in Fedor und erklärt seinem Vetter Balduin, der auf Heirat drängt, zweideutig, dass sie nur eine Frau Sturm werden könne, wenn sie durch Kauf die Besitzerin von Waldenstein geworden sei. Dieser geht darauf ein und merkt erst, nachdem der Verkauf notariell festgelegt ist, dass nicht er, sondern sein Vetter Fedor der Verlobte der schwerreichen Amerikanerin geworden ist. Er verlässt wütend und enttäuscht das Gut. Auch die Torbergs werden durch Rosmarie vom Hof verwiesen, nachdem sie ihnen erklärt hat, dass sie das ganze Mannöver nur inszeniert habe, um ihre hochnäsige Verwandtschaft gesellschaftlich unmöglich zu machen, da Torberg, wie aus einem Tagebuch ihres verstorbenen Vaters hervorgehe, diesen damals durch Betrügereien zur Auswanderung gezwungen und dadurch ihre Mutter in den Tod getrieben habe. Torbergs verlassen niedergeschlagen das Gut, und Fedor und die fröhlichen Westler feiern die Verlobung des Brautpaares. Die flotte Handlung, gespickt mit unverfälschtem Humor und toller Situationskomik wird bei jedem Publikum eine Lachsalve nach der anderen auslösen! - Allles in allem handelt es sich hier um einen der wenigen Schwänke, die in ihrer Bühnenwirkung kaum zu übertreffen sein dürften.