Inhaltsangabe |
Der nachtwandelnde Prinz von Homburg flicht sich im Schlossgarten von Fehrbellin einen
Lorbeerkranz. Der Kurfürst erlaubt sich einen Scherz, nimmt ihm den Kranz aus der Hand und
reicht ihn seiner Nichte Natalie. Der Prinz wendet sich ihr leidenschaftlich zu und greift nach dem
Kranz, woraufhin der Kurfürst ihn zurückweist. Nur ein Handschuh von Natalie bleibt in den
Händen des immer noch träumenden Prinzen zurück.
Als am nächsten Morgen der Feldmarschall seinen Offizieren den Plan der Schlacht gegen die
Schweden erläutert, ist der Prinz geistesabwesend, denn er hat bemerkt, dass Prinzessin Natalie
ihren Handschuh vermisst, von dem er nicht weiß, wie er in seine Hand gekommen ist. Er
überhört die Order, dass er in der Schlacht den Feind nicht ohne ausdrücklichen Befehl angreifen
soll und stürzt sich voreilig in den Kampf. Gerade dieser Gehorsamsverstoß trägt aber wesentlich
zu einem Sieg über Schweden bei. Dem Kurfürst jedoch geht die militärische Disziplin über alles;
er lässt den Prinzen gefangen setzen und verurteilt ihn zum Tode.
Als der Prinz erfährt, dass es dem Kurfürsten mit der Vollstreckung des Urteils ernst ist, verfällt
er in solche Todesangst, dass er vor der Kurfürstin und Natalie nur noch um das nackte Leben
fleht. Der Kurfürst ist zur Begnadigung bereit, vorausgesetzt, dass der Verurteilte selbst die
Rechtmäßigkeit des Urteils anerkennt. Diese Anerkennung des Gesetzes ermöglicht es nun dem
Kurfürsten, Gnade vor Recht ergehen zu lassen. |