Stück

Verlorene Sohn

Volksstück von Rieder Franz

Sprache Deutsch, Umgangssprache
Charakter Kein Charakter
Besetzung 10 gesamt / 3 weiblich / 7 männlich
Darstellungsort Kein Ort
Thema Kein Thema
Spieldauer 120 min
Verlag Theaterverlag Rieder
Inhaltsangabe Virgil und Olga Merzen, arme, zufriedene und tieffromme Mesnersleute, haben zwei Söhne - der eine wird Missionarzt, der andere ein Verbrecher.Und wie kam es? - Ganz einfach, ganz zeitgemäß.Jürgen, der ältere, ist beseelt von tatenfroher Liebe, bringt größte Opfer für sein Studium, erreicht sein Ziel und schenkt sich anderen in helfender und heilender Liebe. Materiell gesehen ist er arm - ein Missionarzt im Schwarzen Erdteil -, aber innerlich ist er rein, frei und reich. Sein Bruder Olf ist geistig nicht so begabt, vielleicht auch etwas faul, will nicht einmal ein Handwerk lernen und wird Hilfsarbeiter. Eines Tages schleicht sich in ihm einer listig heran - es ist der Neid. Olf tut nichts dagegen, läßt seinen Gedanken freien Lauf, und ehe er sich versah, war er machtlos. Der Neid und der Haß hatten ihn in den Klauen.Er wird unzufrieden, erhebt die Faust gegen seinen Vater, fällt falschen Freunden in die Hände, geht in die Großstadt, versumpft, wartet zuerst gierig, dann ängstlich auf das große Glück - es kommt nicht. Er sitzt hinter Gefängnismauern, der Teufel lockt ihn wieder - es ist alles verloren. Als Ausgestoßener irrt er in der Welt herum, er findet keinen Anschluß mehr an die Gesellschaft und will Selbstmord begehen. Aber für ihn wurde viel geopfert und gebetet - er findet nach bitteren Irrwegen zurück, und groß ist die Freude bei den Seinen.- Olf ist der verlorene Sohn unserer Zeit. Er hörte auf zu beten, und die Gnade wich von ihm. Das Spiel will uns zeigen, daß das Gutsein und der Glaube eine Gnade sind, um die wir täglich beten müssen, sonst sind wir eher als wir es ahnen, verloren in eine Welt, die uns Glück vorgaukelt, aber uns dem traurigen, nicht gewollten und nicht geahnten Untergang zuführt. Das Spiel zeigt uns die Hilflosigkeit des Menschen, wenn er nur auf die Menschen vertraut und Gott auf die Seite spielt. - Ein Spiel, zeitnah, flott mit explosiver Wucht!
 

Aufführungen des Autors / der Autorin

Datum Ort Titel Bühne
22.01.2011-06.02.2011 Kastelbell Liebe über Schuld und Leid (Wo die Heimatwälder rauschten) Heimatbühne Kastelbell - Tschars