| Inhaltsangabe |
Vor allem mit seinen Ehedramen "Dämonen" und "Nachtwache" hat Lars Norén - der "Innenarchitekt des Unglücks" und bedeutendster schwedischefr Gegenwartsdrmatiker - Mitte der achtziger Jahre auch in Deutschland nachhaltige Furore gemacht. Besessen umkreiste er darin das Zerbrechen menschlicher Beziehungen, sadomasochistische Abhängigkeitsverhältnisse und erdrückende Liebeszwänge. Mit diesem Band werden nun erstmals drei neue Stücke Noréns vorgelegt, in denen sich ein thematischer Wandel abzeichnet und die einen Aufbruch in die Neunziger markieren. "Merine neuen Stücke ... Sind eigentliche gar nicht mehr subjektiv, also nicht autobiographisches Material abgeschlossen. Lange konnte ich nur über eine Familie mit vier Mitgliedern schreiben. Es erschien mir falsch, mit drei oder fünf Personen etwas anzufangen. Jetzt habe ich die Vierpersonenstücke, meine Quartette, hinter mir gelassen, und langsam den Raum und die Zeit gesprengt. Aber ich weiß noch nicht, wohin ich komme. Alles fing 1989 an, mit dem Fall der Mauer und den Veränderungen in Osteuropa. Das war vielleicht die glücklichste Phase meines Lebens, während jetzt weniger glückliche Entwicklungen stattfinden. Ich bevorzuge die Beweglichkeit, die im Moment herrscht. Ich lebe viel glücklicher in Veränderungen als in den achtiziger Jahren, die meiner Meinung nach entsetzlich waren. Der Fokus verschiebt sich die ganze Zeit, und ohne größere Anstrengungen entstehen neue Figuren, die ich nicht geplant habe.... Das Schreiben war noch nie so spannend, wie es heute ist" |
