Stück

Parasiten

Schauspiel von von Mayenburg Marius

Bereich Erwachsene
Sprache Deutsch, Hochsprache
Eignung Erwachsene
Charakter modern
Besetzung 5 gesamt / 2 weiblich / 3 männlich
Darstellungsort Stilbühne
Spieldauer 100 min
Verlag henschel SCHAUSPIEL
Inhaltsangabe Der alte Multscher ist am Steuer seines Wagens eingeschlafen und hat Ringo überfahren. Seitdem sitzt Ringo im Rollstuhl, verläßt seine Wohnung nicht mehr und ist auf die Fürsorge seiner Freundin Betsi angewiesen. Es gefällt ihm nicht, daß Betsi vorübergehend auch ihre Schwester Friderike aufnimmt, die ohnmächtig am Rande einer Autobahn aufgefunden wurde. Friderike ist schwanger und droht mit Selbstmord. Petrik, ihr Mann, hat sich zuvor wenig um sie gekümmert, jetzt kommt er jedoch mit zweifelhaften Versöhnungsangeboten in Betsis Hochhauswohnung. Dort hat sich auch Multscher eingefunden, der es nicht verkraftet, mit seiner Schuld zu leben. An einem heißen Sommertag verstricken sich alle fünf in einen verbissenen Kampf um- und gegeneinander. Ansprüche auf Rettung werden erhoben, Fürsorge verkrampft sich zu Umklammerung. Friderike schluckt Tabletten und überlebt. Der gelähmte Ringo versucht zu entkommen. Sie alle machen sich kaputt und brauchen sich zum Weiterleben. Marius von Mayenburg provoziert mit der detailgenauen Zeichnung eines solchen fremdbestimmten Immer-Weiter-Dahinlebens seiner Figuren. In der Hitze der Auseinandersetzungen reden sie eher lyrisch, besondere Erregungen führen zum brutalen Benennen tabuisierter Sachverhalte – und auch zu Einsichten, die den Ring parasitärer Verklammerung sprengen können.