| Inhaltsangabe |
Elias Canettis Bühnenwerke nehmen innerhalb der zeitgenössischen Dramatik eine Sonderstellung ein. "Hochzeit" (1912) das füheste Schauspiel Canettis, ist in seiner Entlarvung der brüchig gewordenen bürgerlichen Welt ebenso wie "Die Blendung" eine Warnung vor den bald darauf beginnenden großen Erschütterungen. Das Drama, dessen Handlung sich auf die sinnwidrig gewordenen Beziehungen von Bewohnern eines Hauses zueinander beschränkt, handelt von der Zerstörung, die ihren Ursprung in den Menschen selbst hat, die von ihnen aber so erlebt wird, als ob sie von außen käme. Die beiden folgenden Dramen konfrontieren den Menschen jeweils mit einer bestimmten, bis ins Extrem getriebenen Situation: In der "Komödie der Eitelkeiten", 1950 veröffentlicht, wird eine Welt ad absurdum geführt, in der dem Menschen jegliches Spiegelbild seiner selbst untersagt ist. In einer Art Massenhysterie, die das Gesetz einer Regierung zur Ausrotung geführt, in der dem Menschen jegliches Spiegelbild seiner selbst untersagt ist. In einer Art Massenhysterie, die das Gesetz einer Regierung zur Ausrottung der Eitelkeit auslöst, zeigt sich die politische Verfügbarkeit der Menschen, und in der daruaf folgenden revolutionären Reaktion die Unwirksamkeit aller den Menschen in seinem Wesen betreffenden Verbote. In den "Befristeten" geht es um die Freiheit oder Unfreiheit des Menschen. Das Drama, 1956 zum ersten Male in Oxford aufgeführt, spielt unter Personen, denen die eigene Lebensdauer genau bekannt ist: "Ein Lehrbuch des Todes" hat Canetti dieses Stück genannt." |
