Colina
Schauspiel von Calderón Guillermo
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In diesem Stück möchte ich die Beziehung zwischen den Motiven der deutschen Kolonist*innen und denen der chilenischen Regierung untersuchen, die deutschen Siedler*innen seit dem 19. Jahrhundert viel Land und Unterstützung zukommen ließ. Die zu trauriger Berühmtheit gelangte Colonia Dignidad war nur eine von vielen. Es ging dabei einerseits um die Entwicklung unseres Lands, des Militärs und des Bildungswesens, aber auch ganz wesentlich darum, das Land der indigenen Bevölkerung wegzunehmen, die noch heute in diesen Gegenden lebt und nach wie vor viel weniger Einfluss hat als die Nachkommen der deutschen Immigrant*innen, die zur gesellschaftlichen Elite gehören. Guillermo Calderón Eine Gruppe Frauen trifft sich zur Chorprobe. Doch sie singen nicht nur zusammen, sie wollen auch eine neue Form der Gemeinschaft gründen, ein neues «Bavaria», das ihren Vorstellungen von einem guten Leben besser entspricht als die bayerische Realität. Nur wo? Irgendwo auf dem Land? Oder doch besser am anderen Ende der Welt, in Südamerika? Während sie schon einmal die spanischen Lieder proben, die Franka, eine deutschstämmige Paraguayerin, ihnen beibringen soll, stellt sich nach und nach heraus, dass hier längst nicht alles so harmonisch ist, wie es den Anschein hat und Verwicklungen und Unwahrheiten nicht nur die Gruppe durchdringen, sondern auch die deutsche Siedlungsgeschichte in Lateinamerika.