Frau ohne Schatten, Die
Prosa von Hofmannsthal Hugo von
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Der Kaiser und die Kaiserin sind Herrscher der südöstlichen Inseln, eines Traumlands. Seit ihrer Vermählung kann die Kaiserin, Tochter des Geisterkönigs Keikobad, sich nicht mehr in ein Tier verwandeln, aber sie gehört auch nicht zu den Menschen, denn sie wirft keinen Schatten und fühlt sich nicht als Mutter, was als Zeichen ein und dasselbe ist. Ihnen folgt die Amme, die alles Menschliche hasst. Ein Geisterbote verkündet ihr: Die Frist ist bald um, wenn die Frau dann keinen Schatten wirft, muss der Kaiser versteinern. Für die fehlende Fruchtbarkeit trifft ihn, nicht sie der Fluch. Die Kaiserin will den Schatten gewinnen, gemeinsam mit der Amme macht sie sich auf zu den Menschen. Der Färber Barak lebt mit seiner Frau und seinen drei zurückgebliebenen Brüdern in Armut, aber zufrieden. Auch diese Ehe ist unfruchtbar. Die Färbersfrau, ebenso unglücklich wie die Kaiserin, wird von dieser und der Amme umworben, sie soll den Schatten und die ungeborenen Kinder gegen Reichtum abgeben. Sie schließt den Pakt mit der Amme, die Kaiserin versteht den schlimmen Handel, kann ihn aber nicht verhindern. Aus einer Pfanne, in der die Färbersfrau Essen kocht, hört sie die Stimmen der ungeborenen Kinder weinen und klagen. Doch sie trennt die Betten, der Pakt ist geschlossen.