Schattenstimmen
von Zaimoglu Feridun/Senkel Günter
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Sie kommen aus Marokko, Russland oder Kolumbien, ihr Geld verdienen sie als Tellerwäscher oder Dealer, Prostituierte oder Altenpflegerin. Niemand weiß genau, wie viele illegale Zuwanderer in Deutschland leben. Wer sich hier ohne Papiere durchschlägt, hat gelernt, sich unsichtbar zu machen. Nicht in der Öffentlichkeit Alkohol trinken vielleicht verliert man die Kontrolle, und jemand ruft die Polizei. Keinen Einbürgerungsantrag stellen das macht nur die Behörden aufmerksam. Wie existiert man im Schatten der Gesellschaft? Feridun Zaimoglu und Günter Senkel haben Stimmen von Menschen gesammelt, die es offiziell gar nicht gibt und die trotzdem mitten unter uns sind. Voller Selbstbewusstsein und fernab jeder Larmoyanz berichten sie von den täglichen Strategien des Überlebens, des Verschwindens und davon, wie man trotz allem noch man selbst bleibt. Angelegt wie Momentaufnahmen aus der Dunkelwelt der Migration, bilden die neun Monologe keinen repräsentativen Überblick über das Dasein in der Illegalität, bieten keine soziologischen Erklärungshilfen. Vielmehr beleuchten sie Existenzen, mit denen die meisten von uns nie bewusst in Berührung kommen, und werfen gleichzeitig aus ungewohnter Perspektive einen Blick zurück auf Deutschland und die Deutschen.