Wolken. Heim.
Prosa von Jelinek Elfriede
Buchnummer:
Verlag:
Autor*in
Thema:
Spieldauer:
Eignung:
Bereich:
Stückart:
Charakter:
Inhaltsangabe:
Sprachmontage aus Texten von Hölderlin Ein Identitäts- und Heimatmonolog in hochartifizieller Versprosa und manischer «Wir»-Form, der um den Ausschluss des Anderen, des Fremden kreist. Fundus des Zitatgeflechts ist die idealistische Philosophie und die deutschsprachige Dichtung, die als Ursprünge des deutschen Nationalismus gelesen werden. Das kollektive Subjekt, die Deutschen, rufen u.a. Texte von Hölderlin, Hegel, Heidegger, Fichte, Kleist und Auszüge aus den Briefen der RAF auf, die sie sich für ihre Zwecke aneignen und einverleiben. Alles wird in einen faschistoiden Einheitsdiskurs eingepasst, was zum Teil nicht ohne Sinnentstellungen oder gar -verkehrungen geschieht. Zum einen entlarvt sich dabei die so inszenierte Sprache selbst, zum anderen erscheint durch ihre beabsichtigten Deformationen die Ideologisierung beziehungsweise trivialmythische Rezeption der Prätexte.