wunderbare Schicksal, Das
Volksstück von Mitterer Felix
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Dem Zillertaler Bauernbub Peter Prosch, verwaist und verarmt, erscheint in einem Traum die Kaiserin Maria Theresia, die ihm in ihrer Güte einen Beutel voller Geld schenkt und ein Brandweinhaus erbaut. Der Betteljunge macht sich auf den Weg zur Kaiserin nach Wien, erhält eine Audienz - und das Erträumte wird Wirklichkeit. Einmal erfolgreich, erhebt Peter Prosch diese Art der Unterhaltsbeschaffung zum Prinzip. Über Jahrzehnte zieht er als Wanderhändler von Fürstenhof zu Fürstenhof, bedient die Adligen mit dem inzwischen bewährten Klischee des urwüchsigen Tiroler Naturkindes und lässt sich die kompromittierenden Späße der Blaublütigen gefallen. Seinen zunehmenden Wohlstand und seinen Bekanntheitsgrad bezahlt er mit menschlicher Erniedrigung und der Entwürdigung zum belustigenden, naiven Narren. Der Landsmann Peter Proschs, Felix Mitterer, lässt aus den 1789 erschienenen Lebenserinnerungen des Hofnarren der ausgehenden Feudalzeit ein bitterböses und komisches Theaterstück entstehen, das einerseits als Charakterstudie einen Menschen zeichnet, der seinen Stolz und seine Würde einem gesellschaftlichen Status und materiellem Wohlstand opfert und andererseits einen augenscheinlichen Bezug zur heutigen Tiroler Fremdenverkehrs-Identität herstellt.