Effi Briest
Jugendstück von Fontane Theodor
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Effi Briest ist 17, als die Heirat mit dem viel älteren Baron von Instetten arrangiert wird. Sie fühlt sich in ihrem neuen Zuhause und in ihrer neuen Rolle nicht wohl, bräuchte Aufmerksamkeit und Liebe. Doch Instetten behandelt sie mehr wie ein Kind denn als seine gleichberechtigte Frau, er will sie erkennbar 'erziehen'. Und so stürzt sich Effi in die Arme des Majors und Lebemannes Crampas. Als diese Affaire Jahre später bekannt wird, tötet Instetten den Major im Duell und verstößt seine Frau, weil es das "Gesellschafts-Etwas" so fordere. Auch ihre Eltern brechen aus Sorge um gesellschaftliche Nachteile den Kontakt zu ihr ab. Als sie Effi drei Jahre später doch noch nach Hause holen, ist es bereits zu spät. Theodor Fontane zeigt schonungslos, wohin das Ausagieren gesellschaftlicher Normen und Zwänge führen kann. Ohne ausreichende Reflektion und Rücksicht auf individuelle Beziehungen, das Streben nach Glück und schließlich auf die eigenen Bedürfnisse, fallen die Eltern Briest und Instetten niemals aus ihren normierten (und damit auch normativen) Rollen. Dass sie im Grunde immer wissen, was sie tun, macht sie höchstens noch zu tragischen Figuren, deren Bedauern am Ende zwar aufrichtig, aber nichtssagend ist.