Eine kurze Chronik des künftigen China
von Yan Pat To
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Im Norden des Landes herrscht Krieg, alle flüchten in Zügen nach Süden. So auch »Der Mann, der Schmerz mitansieht« und »Das unheimliche Mädchen«, die ein gemeinsames Kind erwarten. Nur einer, »Der Außenstehende«, macht sich auf in die Hauptstadt im Norden, um einen Auftrag und eine Sehnsucht zu erfüllen. Pat To Yan nimmt uns mit in beide Richtungen, in beide Erzählungen, die in einem universellen China spielen, in dem sich die Zeit-, Realitäts- und Traumebenen subtil überblenden. »Der Außenstehende« begegnet auf seinem Roadtrip durchs wüster werdende Land Angeklagten, Parteivorsitzenden, Geistern, Robotern, Untoten wie »Antigone« oder Wesen wie der »Katze mit einem Loch«, bei denen unser Entscheidungsimpuls zwischen beseelt und künstlich, Mensch und Tier ins Leere greift. Für alle, die in der Chronik des künftigen China unterwegs sind, wird die Fähigkeit zur Metamorphose, zur wendigen Neuausrichtung und Wesensanpassung, eine Überlebensvoraussetzung. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie in einem unberechenbaren und todbringenden System, das in die Menschen ausgelagert wurde, um fortzuexistieren, nach Momenten der Selbstvergewisserung suchen. Am Ende des Stücks werden sich die Hauptprotagonisten, den nord- bzw. südwärts gerichteten Destinationen zum Trotz, für einen Moment im Nationaltheater begegnen, auch wenn die Timelines ihrer Existenz getrennt bleiben.