Frisch gestrichen
Szenenspiel von Ludy Georg
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Role, Jutta und Leo sind ein liebenswertes Anstreicher-Trio und Schwaben wie aus dem Bilderbuch, bis auf eins: Vom "Schaffen" halten sie nicht so viel. Im Grunde gilt das sogar für Leo, den Kapo, der nicht mehr als seine Pflicht tut, wenn er wie im Zorn fragt: "Ja wia, wäd do nix gschaffad?" Die sechs Sketche zeigen die drei vor allem bei ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem "Vespern" auf der Baustelle, und beim Buhlen um die Gunst Juttas, in die Role und Leo gleichermaßen vernarrt sind. Nun ist Jutta zwar der Stift oder die "Azubine", von der man sich die Leberkäseweckla bringen läßt, aber sie ist auch die "Studierte", vor der Role und Leo insgeheim einen Mordsrespekt haben. Es ist ihr ein Leichtes, die Männer gelegentlcih an der Nase herumzuführen oder sie für ihre Zwecke einzuspannen. Jeder der sechs Sketche hat ein Thema, das die drei unterschiedlichen Charaktere sehr wirkungsvoll zur Geltung bringt. Im Laufe eines Abends kann der Zuschauer sie kennen- und wahrscheinlich auch lieben lernen, denn ihr Autor hat sie nicht nur mit Fehlern und Macken, sondern auch mit viel Gutmütigkeit und Selbstironie ausgestattet.