Gaismair
Volksstück von Mitterer Felix
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Anführer war Michael Gaismair, Sekretär des Fürstbischofs von Brixen, ein junger Mann aus gutem Haus, ein Intellektueller, der noch Karriere hätte machen können. Landesfürst Erzherzog Ferdinand wurde gezwungen, in Innsbruck einen Landtag abzuhalten, auf dem die Bauern Beschwerden und Forderungen vorbrachten. Michael Gaismair wurde trotz der Zusage des freien Geleits in eine Falle gelockt und festgenommen. Er entkam in die Schweiz. Der Aufstand, den er von dort organisieren wollte, scheiterte. Ferdinand hatte inzwischen mit einem blutigen Rachefeldzug die Bauern eingeschüchtert. Nach einem fehlgeschlagenen Unterstützungsversuch des Salzburger Bauernaufstandes floh Gaismair nach Venedig und kämpfte auf Seiten der Venezianer und Franzosen gegen Kaiser Karl. Doch die Hoffnung, von den Venezianern Unterstützung im heimatlichen Kampf zu erhalten, wurde enttäuscht. Gaismair zog sich auf sein Landgut bei Padua zurück, wo er 1532 von gedungenen Mördern des Tiroler Landesfürsten umgebracht wurde. Gaismairs Landesordung zählt als zukunftsweisendes Gesellschaftsmodell zu den großen Staatsutopien der Weltgeschichte. Das Stück wurde zum 20jährigen Jubiläum der Tiroler Volksschauspiele geschrieben. Es ist mehr als nur ein historischer Theaterbeitrag: es ist ein Stück über politische und soziale Utopien, die auch heute noch Gültigkeit haben.