Gemeinderat auf Urlaubsreise, Der
von Rieder Franz
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In Meran bei der Weinlese und daheim, in Kälbersdorf, da ist was los! Die Soldaten marschieren mit schnallender Marschmusik zum Manöver ein und die Frau Bürgermeister erwischt einen Hexenschuß. Kipferl, der "allwissende" Gemeindediener, muß trotz Grippe, Fieber, Ohrensausen und Seitenstechen, in Schweiss gebadet, die Geschicke der Gemeinde in die Hand nehmen. Es geht los: In der Luft, zu Lande und im Dorfweiher kämpft die Marine! Leopold, der Altknecht, verliert fast das Gehör; wenn die Düsenjäger und Hubschrauber hinweg fegen, meint er die Schnaken surren; wird die Schallmauer durchbrochen, daß die Scheiben klirren, ruft er gemütvoll "Herein"! Und dabei verliebt sich die Unkl, die treue Seele des Hauses, beinahe in die zwei Offiziersburschen Lucke und Pauli, die allerhand "intelligente" Stücklein liefern, die sogar den Leopold, trotz daß er im zweiten Weltkrieg in der Küch'Kartoffelschäler war, "erschüttern"! Alles ist auf den Beinen - Schreck und Freude wechseln, wie Sonne und Donner im April. Kipferl scheint der "liebe Gott" zu sein, der, trotz, Grippe, Fieber, Ohrensausen und Seitenstechen, über alles schaltet und waltet! Endlich kommt der Herr Bürgermeister aus Meran zurück. Man möchte meinen, der Schreck läßt nach - im Gegenteil, jetzt beginnt erst ein anderer, noch viel schrecklicherer; denn gleichzeitig kommt eine "liebes-klassische" Karte aus Italien mit ins Haus und in die Hände der Frau Bürgermeister! Die weibliche Logik lodert auf und stelllt das ganze Mannöver in den Schatten. Der Bürgermeister liegt sterbenskrank auf der Ofenbank, schluckt das Kragenköpferl stattt der Schmerztablette und die Frau will Rechenschaft über die "unvergeßlich schönen, berauschenden Stunden".Die Tageszeitung schreibt bereits von der "berühmten" Urlaubsreise, die Frau Bürgermeister hat bereits die Köffer gepackt und ist entschlossen sich nach 25 jähriger, glücklicher Ehe scheiden zu lassen. Und nichts passiert! Am Ende haben alle eine Freude, daß sie einmal Gelegenheit hattten ungewollt und unbewußt sich ihre Liebe zu beweisen. Das trennende Schwert trennt eigentlich nur die Eifersucht von derr gewachsenen, unauslöschlichen Liebe. Sogar der Leopold verzichtet, daß man seinen Gehörverlust als Monöverschaden meldet, weil er heiratet doch und ganz plötzlich, da er meint:"Das Heiraten und Schlittenfahren muß schnell gehen, sonst ist's nichts!" Da hat er recht, denn seine Florentina hat ganz schön Wirbel in ein sonst friedliches Haus gebracht.