Geräusch knackender Knochen, Das
von Lebeau Suzanne
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Nach Schätzungen der UNO sind derzeit mehr als 250.000 Kinder unter Waffen an kriegerischen Konflikten beteiligt und zwischen 1990 und 2000 sind schätzungsweise zwei Millionen Kindersoldaten gefallen. Suzanne Lebeau nimmt sich in ihrem Stück dieses heiklen und grausamen Themas an. Sie tut dies schonungslos, aber mit so großer künstlerischer Genauigkeit, dass dem Zuschauer immer eine Distanzierung zum Gezeigten ermöglicht wird. So ist die Auseinandersetzung mit dem Stoff über eine bloße Betroffenheit und Überwältigung hinaus denkbar. Das Stück beginnt mit einem Befreiungsschlag. Elikia, 13, und Joseph, 8 Jahre alt, fliehen vor den Rebellen, die sie gefangen hielten. Elikia ist seit drei Jahren Soldatin, doch als der außergewöhnlich junge Joseph im Lager eintrifft, fasst sie den Entschluss die risikoreiche Flucht zu wagen, um sich und den Neuankömmling zu retten. Die Dialogszenen von Joseph und Elikia werden immer wieder von den inneren Stimmen der Kinder unterbrochen. Ihr wochenlanger Weg an die Küste wird so auch zur Rekapitulation von Elikias Geschichte, mit der sie durch die Flucht abzuschließen hofft. Eine weitere Perspektive eröffnet die Anhörung der Krankenschwester, die davon berichtet, was aus den Kindern wurde. Während Joseph tatsächlich zu seiner Familie zurückfindet, ist Elikia körperlich und seelisch durch die Jahre bei den Rebellen gezeichnet für das normale Leben verloren.