Gitarrenmann, Der
Schauspiel von Fosse Jon
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Inhaltsangabe:
Der Gitarrenmann, der täglich in der Unterführung Musik spielt für Menschen, die sie hören wollen (und solche, die sie nicht hören wollen), entspricht den deprivierten Figuren Fosses perfekt. Er lebt in einer Stadt, in die er der Liebe wegen kam und eines Sohnes wegen blieb könnte aber ebenso gut anderswo wohnen; er spielt Lieder, die er mittlerweile hasst, und könnte ebenso gut nichts tun. Das ist die Alternative, das Nichts. Denn Gott ist gestorben, sagt Fosse ... Gott ist tot - es lebe die Literatur, die hier so stark ist, dass sie in schönster Entschiedenheit strahlt ... Ein hoch musikalischer, sprachlich artifizieller Text, der glasklare Sätze in Versform zur Verfügung stellt ... Jon Fosses namenloser Protagonist: das ist der alt und müde gewordene, monomanische Gitarrenspieler Fosse, der als Jugendlicher Pop- und Rocktexte schrieb, bevor er das Instrument gegen die Schreibmaschine eintauschte. An ihr entstehen, mit Stilmitteln der Wiederholung und Variation, Texte, die mehr Rhythmus sind denn Rede, schiere Struktur und schmeichelnde Suggestion, gesprochen von Menschen in einem sozialen Leerraum.