Goldberg-Variationen, Die
Schauspiel von Tabori George
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George Tabori liebt die Musik und bezweifelt den Rest. Sein jüngstes Stück, das er eben in Wien am Akademietheater uraufgeführt hat, heißt nach Joh. Seb. Bach, BWV. 988, "Goldberg Variationen", aber behandelt die Zeit davor, Moses Eins, die Schöpfung wie aus einem Guß. Ihre Einmaligkeit, die ihr zugedacht war, ist inzwischen das Problem. Während sich die Welt rapide verschlechtert, stellt sich immer dringender die Frage: "Kennst du eine bessere?" Die Szene ist Jerusalem, ein jüdisches Theater in der hochgebauten Stadt, dem der kleine Herr Goldberg als treue Seele dient. Er assistiert dem Spielleiter namens Jay wie Jehova. Das Projekt, das sie entwickeln, basiert auf dem alten und neuen Testament. Es soll eine große Show werden, die mit der Genesis komödienhaft anfängt und mit der Kreuzigung tragisch endet. Indessen wird jeder Plan von dem alten Trauerspiel eingeholt: während der laufenden Proben läuft nichts. Das Theater ist ein einziges Chaos und Tabori, so gesehen, ein Realist nach dem Herzen des Publikums. Sein Spektakel aus lauter Pleiten kann unmöglich schiefgehen. Trotzdem sind die "Goldberg Variationen" ein gewagtes Stück. Mr. Jay klärt seine Leute auf. Sie sind Mitwirkende im Theater der Grausamkeit, "falls es euch entgangen ist." (...)