Katzelmacher/Preparadise sorry now
Sammelband von Fassbinder Rainer Werner
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"Marie gehört zu Erich. Paul schläft mit Helga. Peter läßt sich von Elisabeth aushalten. Rosy treibt es für Geld mit Franz. Im Hinterhof, in der Wirtschaft, auf dem Kinderspielplatz, in ihren Wohnungen treffen sie sich, einzeln, paarweise, die ganze Gruppe, und tauschen ihre Meinungen aus, werden aggressiv, öden sich an, trinken, langweilen sich...Daß Helga, die zu Paul gehört, sich mit dessen Freund Erich einläßt, daß Peter es satt hat, sich von Elisabeth kommandieren zu lassen, und seine Wut an der käuflichen Rosy abreagiert, daß Paul auch mal zum schönen Hannes geht, daß Gunda gehänselt wird, weil sie keinen kriegt, ändert nichts an der Abgeschlossenheit ihres kleinbürgerlichen Vorstadtreviers. Es gehört dazu, das ist normal, das hat alles seine "Richtigkeit". Erst als Jorgos, ein "Griech aus Griechenland", in ihre Welt einbricht und mit seinem "Nix verstehn" Xenophobie, Potenzneid, Aggression dem Fremden gegenüber, kurz: das faschistoide Syndrom auslöst, werden die Männer munter, raffen sich auf und schlagen ihn zusammen::" Eine Ordnung muß wieder her !" Rainer Werner Fassbinder zu seinem Stück "Katzelmacher", für das er 1969 den Förderpreis des Gerhart-Hauptmann-Preises erhielt; 1970 bekam er für den gleichnamigen Film den Bundesfilmpreis. "54 Szenen zugunsten einer zukünftigen Anarchie", nannte Fassbinder sein experimentelles Stück "Preparadise sorry now". "Das Stück muß man sich zusammensetzen,wie man es für richtig hält." Es ist eine Collage von Texten: Kurzszenen um faschistisches Grundverhalten im Alltag. Erzählungen über das Mörderpaar Ian Brady und Myra Hindley, fiktive Dialoge zwischen dem Mörderpaar und schließlich Liturgien, Erinnerungen an kultische Kannibalismen.