Kinder des Odysseus
Szenenspiel von Beagley Lee/ Siegrot Anna
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Wenn Homers Heldensaga heute erzählt werden soll, dann muss der Text von der Moderne ausgehen, um von der Gegenwart aus "Licht aufs Vergangene" werfen zu können: "Ist Valérys These wahr, das Beste im Neuen entspräche einem alten Bedürfnis, so sind die authentischen Werke Kritiken der vergangenen" (Theodor W. Adorno). Die Abenteuergeschichte von Odysseus erfüllt viele der ,alten Bedürfnisse': sie bietet eine große Suche, eine Fahrt ins Ungewisse, Prüfungen, Kämpfe, Verluste, Gräueltaten und die wahre Liebe. Wenn diese Geschichte also heute aufgeführt werden soll - und dazu vor einem jungen Publikum -, dann muss es gelingen, den vorzivilisatorischen Mythos ernst zu nehmen und ihn zugleich aufzuklären. Indem Lee Beagley und Anna Siegrot den Heldenvater aus der Sicht seines Kindes - und aller Nachgeborenen - zeichnen, gelingt dies exemplarisch. "Kinder werden seit jeher mit den gleichen Fragen konfrontiert, in deren Mittelpunkt das Nachdenken über Familie, Vorbilder, die eigene Identität steht. Durch die Parallelhandlung mit Protagonisten unserer Zeit, die in den alten Mythos hinein wirken, werden diese Fragen für das junge Publikum neu aufgeworfen. Und nicht zuletzt geht es um das große Thema von Vergeltung und Rache. Was oder wen braucht man, um den Kreislauf von "wie du mir, so ich dir" zu unterbrechen?" (Alexandra Luise Gesch, Dramaturgin)