Panne, Die
Prosa von Dürrenmatt Friedrich
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Der pensionierte Richter Wucht empfängt in seiner Villa gern Durchreisende und bietet ein feudales Mahl mit erlesenem Wein. Immer zugegen sind seine betagten Kollegen Rechtsanwalt Kummer, Staatsanwalt Zorn sowie der Henker Pilet. Ganz uneigennützig ist die Gastfreundschaft nicht, denn als Gegenleistung soll der Gast am allabendlichen Spiel "privater Justiz" teilnehmen. In der Rolle des Angeklagten wird ihm der Prozess gemacht. Alfredo Traps, Textilvertreter, ist nach einer Autopanne im kleinen Ort gestrandet. Bereitwillig übernimmt er die Rolle des Angeklagten. Sein Verteidiger Kummer verkündet rasch, es handele sich beim Klienten Traps um eine juristische Rarität: unschuldig. Richter Wucht beschließt, der Fall müsse untersucht werden. Während eine taube Verwandte stets neuen Wein auftischt, wird Traps ermuntert, seine Lebensgeschichte ganz von vorn zu erzählen. Verteidiger Kummer mahnt zur Vorsicht, doch Traps plaudert und verstrickt sich in den Ungereimtheiten seines Lebenslaufs. Als Toter wird, ehe Traps sichs versieht, sein ehemaliger Chef gehandelt. Das Spiel zeigt Wirkung, bald gibt der Angeklagte zu, sich zu fragen, ob er womöglich doch ein Mörder sei. Was Traps zunächst als "spannendes Spiel" lobt, kippt in die Realität und wird ihm zum Verhängnis. Der Richter verurteilt Traps zum Tode.