Perfekte Ehemann? Der
von Aakeson Kim Fupz
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Inhaltsangabe:
Der Schriftsteller Oskar Wilde (sprich: W i l d e) hat eine Schreibblockade. Seine Ehefrau, die ein Theater leitet, will ihm helfen, Anregungen zu bekommen und inszeniert mit ihm gemeinsam eine Entführung (ihre eigene Entführung). Obwohl alles bestens vorbereitet ist, gerät Oskar immer wieder in schwierige Situationen (die sehr witzig sein können), weil er das Drehbuch nicht beherrscht. Eingeweiht in das Geschehen ist außer dem Ehepaar nur die Mutter bzw. Schwiegermutter, aber in ihrer Naivität durchschaut sie nicht alles. Das Publikum weiß natürlich von den Hintergründen nichts und wird bis zum Schluss rätseln, ob nun der Ehemann Oskar seine Frau wirklich entführt oder sogar getötet hat. Es kann auch sein, dass der Schwiegervater, der Oskar alles zutraut, seine Hand mit im Spiel hat. Auch eine Geliebte könnte als Motiv eine Rolle spielen. Der Reiz des Stückes besteht darin, dass einfache Vorkommnisse weder Oskar entlasten noch belasten. An vielen Stellen wird das Publikum sozusagen mit der Wahrheit angelogen. Dass es sich um eine Inszenierung der Entführung handelt, sagt die Regisseurin eigentlich gleich zu Beginn, aber das wird noch nicht als Hinweis verstanden. Die zum großen Teil witzigen Szenen (Polizeiverhöre, Recherchen der Reporterin, Vermutungen der Nachbarin) verwirren das ratende Publikum, weil es immer wieder zwischen die richtigen und falschen Fährten gerät. Einen Hinweis auf eine Inszenierung erhält man auch, wenn diejenigen, welche die Entführung spielen, zwischendurch die Bühnensprache verwenden. (Zitate) Eine besondere Herausforderung für die Rolle der Regisseurin (und Ehefrau von Oskar) ist es, dass sie in eine Doppelrolle schlüpft. Sie muss ihr Erscheinungsbild als Geliebte Oskars nicht nur durch Kostüm und Perücke gestalten, sondern auch durch ihre Sprache und ihr Gebaren. Im Grunde genommen geht es um das Thema Sein und Schein.