Rundköpfe und die Spitzköpfe, Die
von Brecht Bertolt
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Im Staat Jahoo ist Angelo Iberin der neue Hoffnungsträger. Vizekönig und Staatsrat haben ihm widerwillig die Geschäfte des bankrotten und völlig zerrütteten Staates übertragen, weil sie sich selbst nicht in der Lage sahen, für innere Stabilität zu sorgen. Überproduktion hatte zu Konflikten zwischen Pächtern und Pachtherren und zum Erstarken der revolutionären »Sichel« beigetragen. Der rücksichtslose Iberin soll nun für Ordnung sorgen. Seine Maßnahme zur vermeintlichen Beseitigung sozialer Ungleichheit besteht in der Abschaffung sozialer Unterscheidung durch arm und reich. Stattdessen wird die Bevölkerung nach physiognomischen Gegebenheiten in rundköpfige »Tschuchen« und spitzköpfige »Tschichen« eingeteilt. Die »Spitzköpfe« werden zur Gesundung des Volkskörpers verfolgt. Das Vorgehen findet vorläufig großen Zuspruch im Volk; gleichermaßen bei Kleinbürgertum wie Großkapital. Doch mit zunehmendem Terror durch Iberins Milizen brechen die Unruhen erneut aus. Brecht erarbeitete in den Jahren 1932/33 bzw. 1938 zwei Fassungen des Parabelstücks von den »Rundköpfen und den Spitzköpfen«, das er selbst als »Greuelmärchen« betitelte. Es spiegelt Aufstieg, Herrschaft und Machtmechanismen von Diktaturen im Allgemeinen und des Hitlerregimes im Besonderen aus Sicht dieser Jahre.