Scherenschnitt
von Pörtner Paul
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Inhaltsangabe:
Die Vorstellung beginnt wie ein normales Kriminalstück: über dem Salon des Friseurs Leo Wuttig ist ein Mord geschehen: die Hausherrin Clara Czerny ist plötzlich tot. Verdächtig ist neben dem Friseur die angestellte Friseuse Elisa Pittig, aber auch die Kunden, der Antiquar Alex Laurin und eine Dame namens Hedwig Wundhammer. Kriminalkommissar Wittekind hat seine liebe Mühe. Der Herr Friseur reagiert maßlos auf das Klavierspiel der alten Czerny, Fräulein Pittigs Verhältnis zur Ermordeten erscheint von krankhaftem Misstrauen und Eifersucht geprägt, der Antiquar Laurin reagiert auf die Fragen des Kommissars gelassen, aber auch sichtlich nervös, Frau Wundhammer stiftet Verwirrung durch impulsives Gehabe. Im zweiten Teil des Kriminalstückes wendet sich der Herr Kommissar ans Publikum. Die Zuschauer machen sich mit dem Kommissar auf Spurensuche, verwickeln die Personen der Handlung in Verhöre, dürfen auch ihre Wahrnehmungen auf der Bühne demonstrieren und entscheiden schließlich, wer der Mörder ist. Zum Ende der heiteren Vorstellung wird dann der vom Publikum als richtig erkannte Schluss in einer von den Darstellern improvisierten Szene gespielt. Dem Autor Paul Pörtner geht es um die Balance zwischen Komödienheiterkeit und analytischen Spannungen; es geht nicht um Scharfsinn und Wissen, nicht um richtig und falsch, nicht um das Rechthaben, sondern um ein Sicheinlassen auf ein gemeinsames Spiel, spannend und lustig für das Publikum und die Schauspieler des Hoftheaters. Viel Vergnügen!