Schule der Diktatoren, Die
Satire von Kästner Erich
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Zehn Jahre lang plante Erich Kästner, dieses Theaterstück zu schreiben. Als es dann 1956 erschien und ein Jahr später uraufgeführt wurde, war das Publikum mehr erschreckt und irritiert als begeistert. "Die Schule der Dikatatoren" ist - wie Kästner betont - mehr als nur eine Satire, es ist eine Groteske. Allein mit satirischen Mitteln hätte er das Publikum nicht derart ängstigen können, hätte er die Strukturen der Macht und ihrer unmenschlichen Eigengesetzlichkeiten nicht so rücksichtslos bloßlegen können. Dieses Stück zeigt, wie einfach es ist, ein ganzes Volk willenlos zu machen. Vier anonyme Drahtzieher präsentieren dem Volk einen Diktator, der in Wahrheit aber nichts anderes als ein lenkbares Werkzeug ist. Um durch Attentate oder plötzlich auftretende Launen ihrer menschlichen Marionette nicht in Verlegenheit gebracht zu werden, gründen die Großen Vier eine Schule, in der der Nachwuchs gedrillt, genormt, dressiert wird. So kann jederzeit - vom Volk unbemerkt - ein Diktator gegen den nächsten ausgetauscht werden, sobald er die Erwartungen der Großen Vier nicht mehr erfüllt. Ein Rebell, der sich zum Schein ebenfalls zum Diktator ausbilden läßt, will diesem grausamen Spuk ein Ende machen. Er wird rasch liquidiert und ohne großes Aufsehen gegen den nächsten ausgetauscht. "Die Schule der Diktatoren" ist ein beängstigendes Theaterstück, eine Warnung und zugleich ein Aufruf, die Freiheit zu sichern