Wach auf, mein Engel
von Wolf Robert
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Florian Lichtmann, von Beruf Lichtinstallateur, 40 Jahre alt, vernachlässigbare Kopfschmerzen aufgrund reichlichen Weinkonsums, bekommt ein verlockendes Angebot: Für 400 000 Euro soll er sein Haus an die toughe Managerin Manuela Top verkaufen, die darunter eine wertvolle Heilwasserquelle vermutet. Schwierigkeiten macht nur seine Frau Karin, die er bei seiner Arbeit kennengelernt hat und deren Vergangenheit ihm immer noch unbekannt ist, und Karin ist nicht in der universellen Datenbank registriert und damit quasi inexistent. Ihre Verweigerung der Vertragsunterschrift führt zu recht handfesten Eheproblemen. Während das Fernsehen über Jugendliche aus dem Nahen Osten berichtet, die zu einer Friedensweltreise aufbrechen, tritt das Haus Lichtmann zunehmend in den Kriegszustand ein. Hat Karins hartnäckiger Widerstand seine Wurzeln in ihrem Vorleben, das sie ihrem Mann verschweigt? Und warum erträgt sie es nicht, »Engel« genannt zu werden? Robert Wolf, von Haus aus Physiker, beschreibt in seinem Stück liebevoll und skurril den Krieg als Normalzustand einer Beziehung, der unbedingt aufrechtzuerhalten ist, da sein Aussetzen »die Weltordnung ernsthaft gefährdet«.