Mensch Herrmann
Komödie von Franke Holger
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Der Zeitgenosse Hermann Wendelin Friedlich, Lehrer von Beruf, 68er Prägung bewegt sich theater-traumwandelnd durch eine exemplarische Lebenskrise, und wird bewegt, geschüttelt, gebeutelt: von seinen unerledigten Lebensaufgaben. Er ist nicht eins mit sich. Er ist ein Ensemble von Widersprüchen. Gottvater, mit sich und der Welt zerfallen, bekommt Besuch von Luzifer; seiner früheren Liebe Luzi, von ihm verstoßen "seinerzeit". Nach heftigem Streit gelingt beiden das Unglaubliche: sie fallen sich in die Arme, sie lassen sich fallen und die Erde los, sie verschwinden und vereinen sich im Nichts. Während sich also "hier unten" der Erdenbewohner Hermann mit sich selbst streitet, ganz verspannt im Hier und Jetzt, findet dort oben der letzte Teufel den letzten Engel, entdeckt in ihm einen frühen Bruder aus paradiesischer Vorzeit, entdeckt in ihm den armen Hermann "hier unten".Der Engel will ihn retten, der Teufel seinen Spaß mit ihm. Sie suchen ihn heim, sie nehmen ihn mit, den Hermann, der seinen eigenen und andre Väter nicht los wird, sie spielen mit ihm, sie landen mit ihm im Paradies, wo er sich als Mensch Adam wiederfindet. Der Sündenfall wird neu aufgerollt. Nicht der Biß in den Apfel wars, sondern der Verrat von Adam an Eva, des Mannes an seiner Liebe, an seiner Frau.. Der Verrat aus Angst vor dem Zorn des allmächtigen Vaters. Die Folgen dieses Verrats sind es, die Hermann auf Leib, Geist und Seele drücken.