Willi auf Abwegen
Kurzspiel von Heyda Ernst
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Eigentlich will man ja nur einen Kaffeeklatsch veranstalten, aber dann geschieht das Unfaßbare: das unverheiratete Fräulein Ledig hat einen "Willi" bei sich. Das ausgerechet in einem so tugendsamen Hause und noch dazu zu später Stunde! Alle greifbaren Nachbarinnen werden alarmiert und schnell wird kombiniert, wer dieser "Willi" sein könnte: natürlich nur der Willi Stengel vom Parterre, der Ohnehin immer so "verdächtig" guckt und außerdem eine Waschmaschine hat. Nun ist man selbstverständliche "schwaches Geschlecht" genug, um in einer derart kritischen Situation alle Waschmaschinen zu ignorieren und die an sich unbeliebte Frau Stengel vom Sündenfall ihres Mannes mit gebührender Schadenfreude zu unterrichten. Armer Herr Stengel! Bestimmt hätte er mit gebrochenen Gliedern ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen, wenn sich alles logisch weiterentwickelt hätte. Gott sei Dank können jedoch selbst tugendsame Nachbarinnen mitunter recht unlogisch sein!