Stück

Burka, Die

Farce von Happel Wilfried

Bereich Erwachsene
Sprache Deutsch, Hochsprache
Eignung Erwachsene
Charakter ernst
Besetzung 7 gesamt / 2 weiblich / 5 männlich
Darstellungsort Wohnzimmer
Thema Familie
Spieldauer 60 min
Verlag Verlag der Autoren GmbH & Co. KG
Inhaltsangabe Happels Farce beginnt mit dem Schluss. Elmar Kaminski ist verzweifelt, er hält sich einen Revolver an den Kopf. Wie konnte es soweit kommen? Rückblende: Elmar lebt in einem Stadtviertel, das schon bessere Tage gesehen hat. Überhaupt beschleicht den Harz IV-Empfänger das Gefühl, dass seltsame Dinge vor sich gehen. Nicht nur seine Wohnung, die ganze Welt schrumpfe, glaubt er. Seine Frau Irmi führt Elmars Weltuntergangsszenarien auf dessen Alkoholkonsum zurück. Sie geht längst ihre eigenen Wege, stürzt sich in Affären und ins Training für die "Speck-weg"-Fernsehshow. Sohn Gordon bleibt derweil sich selbst überlassen und probt schon mal den Amoklauf. Zu allem Überfluss mischt sich noch Irmis Mutter in das zerrüttete Familienleben ein. Sie ist es auch, die den Kontakt zu Nachbar Yusuf knüpft, der sich bereit erklärt hat, Gordon eine Lehrstelle zu vermitteln. Doch der Haken an der Sache: Die Ausbildung wäre in Teheran. Zudem verfolgt Yusuf mit dem Angebot seine ganz eigenen Pläne, während die Polizei nach einem iranischen Bürger ohne Aufenthaltsgenehmigung fahndet... In DIE BURKA geht es um Alltagsängste, um heimlichen Rassismus und offene Vorurteile, aber auch um Werteverlust und falsche political correctness. Mit all dem spielt Wilfried Happel virtuos, indem er die Figuren wiederholt aus ihren Rollen treten, sie sich in sprachlichen Loops verfangen und in der Zeit springen lässt. Eine böse Farce zur Integrationsdebatte.