Inhaltsangabe |
Shakespeares Komödien sind ja nie einfach nur gut funktionierende, raffiniert gebaute Verwirrungsmaschinen. Sie sind auch immer Erzählungen von der Unmöglichkeit der Liebe, von der Lächerlichkeit des Menschseins, sie sind große, groteske Geschichten über die komische Vergeblichkeit. Auch "Viel Lärm um nichts" ist ein solches Stück, das uns vor dem Hintergrund der -Geschichte über ungleiche Liebende tief in die Seelen der Figuren blicken lässt - also auch in die tiefen Abgründe, die dort verborgen liegen. Wenn hier der Bruder den Bruder hasst; wenn hier zwei Menschen wie Benedikt und Beatrice gegen ihre Neigung zu einem Paar gemacht werden, weil die Gesellschaft es sich so ausgedacht hat; wenn hier die beiden größten Hornochsen von Nachtwächtern am Ende die klügsten von allen sind. Dann wird klar, dass auch "Viel Lärm um nichts" uns hinter der Komödie noch viel über die Welt erzählen kann.
Das Stück zählt zu den saftigsten und prallsten Komödien des Autors, und der Regisseur Thomas Birkmeir gilt als Experte für eine rasante, unaufdringlich heutige Erzählweise ganz im Sinne des Theaterpraktikers Shakespeare, dessen Text er für Dresden neu übersetzt und eingerichtet hat. |