Stück

Frühlings Erwachen

Schauspiel von Wedekind Frank

Bereich Jugend
Sprache Deutsch, Hochsprache
Eignung Jugend
Erwachsene
Charakter ernst
Besetzung 19 gesamt / 5 weiblich / 14 männlich
Darstellungsort Zimmer
Thema Gesellschaft
Spieldauer 120 min
Verlag Frei
Inhaltsangabe "Frühlings Erwachen. Eine Kindertragödie", Frank Wedekinds bis heute meistgespieltes Bühnenwerk, wurde nach dem Erscheinen der Buchausgabe jahrzehntelang als "unerhörte Unflätigkeit" von der Zensur verfolgt. Erst 1912 hob das Berliner Oberverwaltungsgericht mit dem Hinweis auf die "ernste Wirkung" und den "ernsten Inhalt" des Stückes das Verbot der öffentlichen Aufführung auf. Der stürmisch hervorbrechende Geschlechtstrieb der halbwüchsigen Helden von "Frühlings Erwachen" steht in unversöhnlichen Gegensatz zum Moralkodex der bürgerlichen Gesellschaft der wilhelmininischen Zeit. Hier die autoritären Zwangsmaßnahmen der Erwachsenen, der Eltern und Lehrer, dort die Pübertätsnöte der Jugendlichen; der Verlogenheit puritanischer Konventionen, vom Dichter zur Groteske gesteigert, sagt der mit lyrischem Pathos auftretende unschuldige Naturtrieb den Kampf an. Die verzweifelten Schicksale - der auf eine erzwungene Abtreibung erfolgende Tod der Wendla Bergmann, der Selbstmord des von qüälenden Grübeleien und Zwangsvorstellungen verstörten Moritz Stiefel - fordern die Bejahung der von Wedekind in Schutz genommenen sexuellen Kreatürlichkeit.