Stück

Dramen

Stückesammlung von Camus Albert

Bereich Erwachsene
Sprache Deutsch, Hochsprache
Eignung Erwachsene
Charakter Kein Charakter
Darstellungsort Kein Ort
Thema Kein Thema
Verlag Rowohlt Theater Verlag
Inhaltsangabe Albert Camus, der schon in jungen Jahren theaterbesessen in Algerien eine Bühne gründete, hat auch als Dramatiker Bedeutung. Die in diesem Band zusammengefaßten Stücke entstanden zwischen 1938 und 1959. Wie seine anderen Arbeiten kennzeihnen auch sie sein Vermögen, Situationen zu erdenken, die die menschliche Existenz in ein unerbittliches Licht rüccken und die Personen bis zum äußersten Grad der Selbstverwirklichung oder Selbstverfühlung treiben. "Caligula" ist die Tagödie maßlosen Machtwillens. Der vom Drang nach dem Absoluten besessene Cäsar glaubt, die Treue zu sich selbst durch Untreue gegen die anderen gewinnen zu können. "Das Mißverständnis" schildert das verhägnisvolle Verhalten eines Mannes, der nach langjähriger Abwesenheit zu Mutter und Schwester zurückkehrt und um seines Geldes willen von ihnen ermordet wird, weil er sich ihnen nicht zu erkennen gibt. "Der Belagerungszustand" ist eine Art allegorischen Schauspiels, das sich an mittelalterlichen Vorbildern orientiert. In einem eigenwillig poetischen Spiel entwickelt es in einer exemplarischen Handlung ein Problem, an dem sich die Dichtung Camus`immer wieder entzündet: das Problem der Freiheit. In "Die Gerechten" legt Camus an einem Fall aus der russischen Geschichte die Grenzen menschlichen Handelns dar. Er zeigt, daß die Täter einer radikalen revolutionären Tat in ihren Tod einwilligen müsssen, wenn sie um eines Ideals willen zu Mördern werden. Nach Dostojewskis Roman "Die Dämonen" entstand das Schauspiel "Die Besessenen", da mit der Figur des Schigalew, dem Revolutionär, der das Opfer bringt, Henker zu sein, ein Gegenstück zu Camus`eigenem Drama "Die Gerechten" bildet.